„Design for all“ ist ein Planungs- und Gestaltungskonzept, das Menschen aller Altersschichten – unabhängig von Krankheit oder Behinderung – eine Nutzung ihres Badezimmers ohne weitere Anpassungen oder besondere Assistenzen ermöglicht.
Das bedeutet, Badezimmer von Vornherein so zu planen, dass sie möglichst allen Anforderungen und zukünftigen Bedürfnissen gerecht werden.
Sowohl das Generationenbad als auch das barrierefreie Bad orientieren sich am „Design for all“ Konzept, wobei der Unterschied meist lediglich an den unterschiedlichen BenutzerInnen auszumachen ist. Wir haben uns zu diesem Thema bei unserer Planungsexpertin Monika Horvath informiert.
Was ist ein Generationenbad?
Generationenbäder sind flexibel und passen sich den unterschiedlichen Bedürfnissen von Jung und Alt an. Ein gut geplantes Generationenbad umfasst beispielsweise berührungslose Elektronikarmaturen, unterfahrbare Waschtische, bodenebene Duschtassen oder auch Badewannen mit erleichtertem Einstieg. Rutschhemmende Oberflächen sorgen zudem für den nötigen Halt. Auf großzügig geplanten Freiflächen können auch die Kleinsten im Bad richtig schön toben.
Was bedeutet „barrierefrei“ im Bad?
Barrierefreie Badezimmer sorgen dafür, dass man trotz körperlicher Einschränkungen, die alters- oder krankheitsbedingt auftreten können, nicht auf Hygiene verzichten muss. In der Ausstattung besteht meist kein großer Unterschied zum Generationenbad. Auch barrierefreie Badezimmer sind mit bodenebenen Duschtassen, unterfahrbaren Waschtischen oder rutschfesten Fliesen ausgestattet. Zusätzlich ist hier eine Sitzgelegenheit in der Dusche ein absolutes Muss. Die eingebauten WCs sind höhenverstellbar und – gerade im Hinblick auf ein geschwächtes Immunsystem – idealerweise spülrandlos. Ränder bieten oftmals perfekte Bedingungen für Keime und können zum Keim-Reservoir werden. Zudem entstehen bei herkömmlichen WCs mit Rand bei der Betätigung der Wasserspülung Spritzer sowie Aerosole, die die direkte Umgebung kontaminieren können. Mehr dazu erfahren sie in unseren Beiträgen zum Thema Hygiene im Bad.
Das barrierefreie Badezimmer wird meist größer geplant. Speziell für RollstuhlfahrerInnen müssen ausreichend Freiflächen zum Umdrehen zur Verfügung stehen und Türen mindestens 90 cm breit sein. Eine kontrastreiche Fliesengestaltung hilft beispielsweise sehbeeinträchtigten Personen beim Erkennen von Sanitärkeramik oder Lichtschaltern. Gute Ausleuchtung oder sogar das Orientierungslicht in der Nacht ist im barrierefreien Bad ein Muss.
Mehr Informationen rund um das Thema Barrierefreiheit erfahren Sie im zweiten Teil dieser Serie in der kommenden Woche.
Barrierefreie Bäder für alle Generationen planen unsere KollegInnen in den Ausstellungen speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten.